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Vier schnelle Wochen

von | Jun 21, 2020 | Umbau

Sodala, jetzt aber!

Jetzt sind schon wieder vier Wochen vergangen. Ich hatte mir eigentlich auch schon an den letzten zwei Wochenenden vorgenommen, einen neuen Blogartikel zu schreiben. Es war aber tatsächlich immer super viel zu tun und das Arbeiten in der prallen Sonne ist ganz schön anstrengend. Deshalb hatte ich dann doch oft keine Zeit oder einfach keine Energie um vernünftige Wörter/ Sätze „auf Papier“ zu bringen. Eigentlich ist das schade. Im Nachhinein die Stimmung und die Gefühlssituation so richtig darzustellen ist gar nicht so leicht.

Aber mal ganz zu Beginn:

Ich habe im letzten Monat immer mal wieder von ein paar Leuten, entweder über Instagram oder meinem Kontaktformular auf der Website, Post bekommen. Interessierte Nachfragen, Motivationsgrüße und Zuspruch. Zuspruch, dass die Leute begeistert sind von meinem Plan und toll finden was ich so mache. Das hat mich jedes Mal riesig gefreut! Damit könnt ihr gerne weitermachen!

Aber auch Kritik hilft mir, um besser zu werden. Gerne auch Wünsche und Anregungen, was euch interessiert und worüber ich vielleicht mal schreiben soll.

Gestern bin ich mit meinem neuen Decksanstrich fertig geworden. Der alte sah bereits ziemlich wüst aus und ist an einigen Stellen richtig abgebröckelt.

Wenn ich bald die neuen Schrauben bekomme, und auch das Montieren der Beschläge gut klappt, dann hat die Aktion circa 2 Wochen gedauert. Angefangen mit der Demontage der Beschläge, beschriften und in Kartons unterm Schiff verstauen. Über die Suche nach dem richtigem Werkzeug um die alte Farbe zu entfernen, bis hin zum neuen Anstrich. Nachdem die Versuche mit Kratzer oder Elektrohobel gescheitert sind, hat sich die Flex mit einer 24er Korn Schleifscheibe als effektivste Waffe gegen den unsäglichen Antirutschbelag rausgestellt.

Der neue Anstrich besteht aus zwei Schichten Grundierung, zwei Schichten Endlack und zwei weiteren Schichten Endlack mit Antirutschgranulat. Ich habe bereits ein paar Schönheitsfehler gefunden. Und ich hätte auch echt noch einen Tag länger damit verbringen können die Oberfläche vorher noch besser zu Spachteln, um noch mehr von den kleinen Löcherchen zu füllen. Dennoch bin ich so mit dem Ergebnis ganz zu frieden. Glaube ich.

Davor war ich ganz schön lang damit beschäftigt, die alten Püttingeisen1 zu entfernen und neu zu bauen. Diese waren auf der Innenseite des Rumpfes aus normalem Stahl gefertigt und wurden an die Bordwand anlaminiert. In diesen Laminattaschen hat sich Wasser gesammelt und die Püttingeisen sind total verrostet. Leider gienen diese auch noch hinter der Verkleidung weiter, die sich nicht ohne kaputt zu gehen entfernen ließ.

Tatsächlich ist das Boot jetzt außer dem Motor und den Grundgestell des Innenausbaus total entkernt. EIGENTLICH dürften jetzt keine großen Überraschungen mehr auf mich zu kommen und es kann ans wieder Aufbauen gehen.

Ganz zu Beginn, als ich in Lagos angekommen bin, habe ich den Masten legen lassen. Um auch dort alles zu überprüfen und um in den nächsten Wochen alle Wanten und alle Nieten, etc. einmal zu wechseln.

Mit dem Rigger hier vor Ort habe ich schon besprochen, was so alles zu tun ist: Wanten demontieren, alte Nieten aufbohren und wechseln, Elektrik überprüfen. Und auch den Mast einmal abschleifen um alle Korrosionsstellen zu finden und zu behandeln. Das ist bestimmt auch noch mal eine Woche Arbeit.

Die Borddurchlässe und Ventile habe ich auch ausgebaut, die Ventile gewechselt und WENN dann endlich mal alle Teile da sind, kann ich die auch wieder einbauen.

Der Flugtermin meiner Eltern steht! Sie kommen in vier Wochen! Meine Schwestern kurz nachher! Ein Freund von mir überlegt auch, Anfang August zu kommen um mir zu helfen! Also: es geht vorwärts! Manchmal zwar auch rückwärts, aber die Tendenz sagt doch: „Vorwärts!“

1 Püttingeisen: Verankerungen am Bootsrumpf, an denen die Wanten vom Mast eingehängt werden. So werden die am Mast wirkenden Kräfte auf den Rumpf übertragen.