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Zwischen Nervenzusammenbruch und Frohmut

von | Jul 7, 2020 | Umbau

Bezogen auf meine Stimmung und mein Befinden hätten die letzten zwei Wochen gar nicht unterschiedlicher sein können. Vorletzte Woche hätte ich am liebsten noch alles hingeworfen und wäre nach Hause gefahren. Dagegen waren die letzten sieben Tage super. Ich bin wieder voller Motivation und Ehrgeiz.

Nachdem ich das Deck gestrichen hatte, wollte ich die Beschläge wieder zurück aus Deck montieren. Neue Schrauben waren bereits besorgt und die ersten Teile gereinigt, als mir noch ein Problem auffiel: ich hatte mich bei meinen Instandsetzungsarbeiten immer wieder vor der Achterkabine gedrückt. Zum Arbeiten ist es dort  einfach super unangenehm. Es ist kaum Platz und es wird sehr schnell sehr warm. Vor allem im Schutzanzug!

Das heißt, dass dort noch immer die Kleberreste der Verkleidung, Dreck und Gammel in den Ecken und an der Decke hingen. Die meisten Decksbeschläge werden von oben durch das Deck geschraubt und von unten mit einer Mutter gesichert.  Mit der Wiedermontage hätte mir quasi selbst Schrauben in den Weg gelegt.

Also gab es eine Planänderung und ich verschwand mal wieder mit Flex und groben Schleifscheiben im Boot um die Wände von Dreck zu befreien. Wer noch nie Glasfaser geschliffen hat, kann sich tatsächlich etwas schwer vorzustellen wie ätzend die Arbeit tatsächlich ist. Klitschnass vor Schweiß sitzt man ganze Tage im Boot und schleift auf Glasfasermatten rum. Teilweise im Sitzen, manchmal im Liegen mit der Maschine über dem Kopf. Eigentlich ganz egal wie gut der Schutzanzug ist, am Ende des Tages, noch nach der zweiten Dusche, juckt der ganze Körper unter der Bettdecke.

Umso größer dann die Erleichterung, als ich fertig war mit Schleifen und mit weißem Topcoat die Wände streichen wollte. Zack- Zack, schnell die Farbe drauf und ab ins Bett. Das war der Plan. Die böse Überraschung kam am nächsten Morgen. Als ich in die Werft kam, stellte ich fest, dass wohl auf rund 40% der Fläche die Farbe nicht hartgeworden war.

(Glänzende Stellen sind nicht gehärtete Farbe)

Da war er dann, mein Nervenzusammenbruch! Ich saß im Schiff und wusste nicht mehr so recht was ich machen soll, geschweige denn, was ich hier überhaupt mache?! Ein bisschen weinen ging noch. Wenn es nicht auch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre – ehrlich – am liebsten wäre ich in dem Moment nach Hause nach Schondorf gefahren, hätte mich ausgeheult, mich in mein Bett gelegt und mein Vorhaben vergessen!

Tatsächlich hab ich kurz darauf den Durchblick wiedergefunden. Ich hab mich in meinem Boot umgeschaut und festgestellt, dass es „ausschaut wie Sau!“. Mein Werkzeug war unter einer Schicht von Schleifstaub verschwunden. Seit Tagen musste ich mein Werkzeug erst suchen, wenn ich es brauchte. Es war überall im Schiff verteilt. Müll lag rum. Und im Auto und im Hüttchen ging es genau so weiter. Nichts aufgeräumt, nicht abgespült, etc.

Ganz ähnlich sah es auch in meinem Kopf aus. Mit so einem Chaos im Kopf und um mich herum kann gar nichts Vernünftiges entstehen. Es war gut, das gecheckt zu haben und so hatte die ganze Situation am Ende doch auch was positives für mich:

ich räumte Boot und Haus auf. Mit der Hoffnung, dass die Farbe doch noch trocknet über die Nacht, stellte ich Nachmittags noch einen Ventilator in das Schiff. Dem war leider nicht so. Also musste ich alles feuchte mit Aceton wegwischen und nochmal schleifen. Aber diesmal arbeitete ich gründlicher und verbrachte anschließend erstmal ein ganzen weiteren Tag damit, das Schiff piko bello vom Glasstaub zu befreien.

Nach Spachteln und einem weiteren Schleifgang wagte ich mich an einen neuen Versuch zu weißeln. Siehe da: Es klappte!

Im Nachhinein betrachtet war ich schon eine ganze Weile in einer schlechten Arbeitsstimmung. Ein bisschen schludrig und oft unkonzentriert. Jetzt, mit neugefundenem Durchblick läuft es wieder viel besser. Und: Es macht auch wieder deutlich mehr Spaß!

 

„Gibt’s was neues im Blog?!“

Ja, immer mal wieder! Das mit der Regelmäßigkeit hab ich noch nicht ganz so raus. Vom ersten Wort bis zum fertig hochgeladenen Artikel vergehen tatsächlich immer ein paar Stunden. Desshalb schaffe ich es manchmal Zeitlich nicht, oder ich habe keine Energie über, mich Abends noch an den Laptop zu setzen und an einem neuen Eintrag zu schreiben.

Damit nicht diejenigen, die ich nicht über Instagram erreiche  jeden Tag auf die Website schauen müssen, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben, möchte ich gerne eine Art e- Mail Benachrichtigung einführen. Damit sich das  mit der Datenschutzverordnung besser verträgt habe ich mir das so vorgestellt: wer gerne informiert werden möchte sobald ein neuer Artikel erscheint, der schreibt mir bitte eine e- Mail mit entsprechendem Text. Die Mailadresse speichere ich dann auf meinem Laptop in einem Word Dokument. Nur zum Verschicken der e – Mail kopiere ich dann alle Adressen in die Bcc Empfängerleiste meines Mailprogrammes.

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