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Familienbesuch, Innenausbau und CITR___ Saxo

von | Jul 31, 2020 | Umbau

Meine Eltern waren letzte Woche zu besuch in Portugal! Und am Mittwoch sind auch meine Schwestern hier angekommen! Sau schön mal wieder alle meine Piendls um mich zu haben! Papa habe ich gleich zum Arbeiten eingespannt. 

Wiedermontage der Decksbeschläge und der Borddurchlässe. Der Zweimannjob schlechthin. Einer muss von außen gegenhalten, der andere dreht von innen Muttern auf die Schrauben.

Deshalb aber auch mal wieder ein verspäteter Artikel. Aber worum soll es gehen? Bevor meine Eltern gekommen sind, habe ich mir hauptsächlich zwei Aufgaben gestellt: Zum Einen, den Innenausbau voran zu bringen, zum Anderen, die Jagd nach einem neuen, gebrauchten, fahrbaren Untersatz.

Die im letzten Eintrag beschriebenen, wilden Schleif- und Streich-Aktionen sind beendet! Obwohl ich damit nur einen kleinen Teil der Innenschale geweißelt habe, ist der Unterschied in Helligkeit und Optik doch enorm.

Vorher und aktuell

Um das selbe Ergebnis an den weniger geschwungenen Flächen zu erreichen, verkleide ich diese mit dünnem Sperrholz, welches ich dann weiß lackiere. Auch die bestehenden senkrechten Flächen möchte ich weiß machen. So kann ich die Holzverfärbungen und zugespachtelte Löcher und Risse leicht verbergen. Oft kann ich die alten Teile der Innenverkleidung als Schablone benutzen und so etwas Zeit beim Neubau sparen. Aber nicht immer! Vor allem die Verkleidung der Seiten gestaltet sich als schwierig. Im Schiffsrumpf sind Flächen äußerst selten plan. Sie verlaufen viel mehr in einem Bogen. Dazu kommt, dass es keine rechten Winkel gibt. Also muss ich ein Teil, bis es zufriedenstellend an seinem Platz sitzt, immer wieder einbauen, anzeichnen, ausbauen, bearbeiten. Wieder einbauen, schauen ob’s passt, anzeichnen, ausbauen, bearbeiten und so weiter… Solange, bis es dann wirklich passt.

Es ist eine schöne Arbeit. Am Holz juckt und nervt nichts. Und am Ende vom Tag ist immer gleich ein Ergebnis sichtbar.

Seit März habe ich Papas Bus hier in Portugal. Die Flüge meiner Eltern waren damals gecancelt worden und so konnte niemand das Auto nach Hause fahren. Jetzt bekommt mein Papa sein Auto endlich wieder zurück (und muss nicht mehr 32km in die Arbeit radeln😊).

Ohne Auto bin ich hier aber doch auch ein wenig aufgeschmissen. Einkaufen, Werkzeug transportieren, Material kaufen oder Freunde vom Flughafen abholen wäre immer ganz schön schwierig und Zeitraubend.

Valerie, die Tochter von Christian und Gabriela, brauchte auch ein neues Auto. So haben wir uns zusammen mit Christians Hilfe auf die Suche gemacht. Letztendlich sind wir bei einem Autohändler direkt vor Lagos fündig geworden. Die Truppe dort ist ein richtig netter Haufen! Das machte es fast schon zu einer angenehmen Gewohnheit, nahezu täglich zu ihnen zu fahren und zu hoffen, dass alles fertig ist. Portugiesen neigen oft dazu, dass alles „amanhã“ fertig ist. Also: „morgen“.

Autokaufen in Portugal funktioniert nur mit portugiesischer Steuernummer. Die braucht man für Auto und Versicherung. Und hier in Lagos war es zunächst nahezu unmöglich eine solche zu bekommen! Online- Keine Chance! Finanzamt- keine Chance! Ich war schon halb am Verzweifeln, da uns so langsam echt keine Lösungen mehr für das Problem einfielen.

Sie kam dann durch einen Schreiner, den ich auf der Werft kennengelernt habe. Er gab mir den Rat, einfach ein paar Orte weiter in der Pampa auf das Finanzamt zu gehen. Die seien dort entspannter. Und siehe da: Am nächsten Tag hatte ich meine Steuernummer und konnte endlich das Auto kaufen!

Meinen CITR__ Saxo!! 500€, ein paar Dellen, neuen „TÜV“ für ein Jahr und richtig viel Style!

Danke!

Zuletzt möchte ich noch einmal bedanken- Bei meiner Familie, Freunden, Bekannten und meinem Segelclub, den SSCA (Segelclub Schondorf am Ammersee). Für sowohl mentale, als auch für finanzielle Unterstützung!